Die Richtung, die in der Erziehung eingeschlagen wurde, ist die Richtung, in die das künftige Leben geht.“
Dieses Zitat Platons, das unserem Schulprogramm vorangestellt ist, spiegelt sich auch in der Durchführung des Offenen Ganztags wieder.
In diesem Sinne ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Lehrerkollegium, den MitarbeiterInnen des Offenen Ganztages und den Eltern unabdingbar für den Erfolg der OGS. Bereits in der
Entwicklung des OGS-Konzepts arbeiteten die oben erwähnten Partner eng zusammen. So wurde eine Steuergruppe OGS aus Eltern, Lehrerinnen und Schulleitung
gebildet. In der Schulkonferenz am 20.10.2005 wurde dann der Beschluss zum Start der OGS im Schuljahr 07/08 an der WBS gefasst.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die ganzheitliche Entwicklung und Erziehung unserer Schüler und Schülerinnen. Dazu gehört, dass das Kind in seinen kognitiven, kreativen und motorischen
Fähigkeiten gefördert wird. Keiner dieser drei Bereiche aber ist allein zu sehen, oder kann für sich allein Ziel setzend sein, nur die Verquickung aller drei
fördert die ganzheitliche Entwicklung.
Um diese gewünschte Förderung umzusetzen, sind ein strukturierter Tagesablauf mit warmem Mittagessen, die Betreuung bei den Hausaufgaben, das Heranführen an Freizeitaktivitäten und soziales
Lernen unabdingbar. Ferner stellt die Gruppe die Grundstruktur im Offenen Ganztag dar.
Kinder brauchen Strukturen. Um dem gerecht zu werden, gehören die SchülerInnen festen Gruppen an, die ihnen Halt, Orientierung und ein Gefühl der Zugehörigkeit bieten und das Kennenlernen der
anderen Kinder erleichtern.
Förderangebote und pädagogische Schwerpunkte:
Soziale Erziehung
Die soziale Erziehung genießt in der OGS einen hohen Stellenwert. Die OGS bietet für die Kinder die Chance, gegenseitige Rücksichtnahme im täglichen Miteinander über den Vormittag hinaus zu
erfahren und einzuüben. Kinder werden im gesamten Tagesablauf konsequent zu sozialem Handeln angeleitet. Der rhythmisierte Ablauf bietet den Kindern Orientierung und Sicherheit. Dazu gehört auch
das gemeinsame Einnehmen des Mittagessens. Während des Essens wird der Wert der Gemeinschaft erlebt und die Notwendigkeit von Regeln erfahrbar gemacht.
Hausaufgabenbetreuung
Nach dem Mittagessen werden die Hausaufgaben gemacht. Die Kinder sollen diese selbstständig erledigen. Die LehrerInnen und BetreuerInnen sorgen für die notwendige Ruhe und stehen für Fragen zur
Verfügung. Ziel der Hausaufgabenbetreuung ist es, Kinder daran zu gewöhnen, ihre Hausaufgaben zügig und konzentriert zu erledigen.
Individuelle Förderung
Die Lehrkräfte leiten nicht nur die Betreuung der Hausaufgaben, sondern machen auch spezielle Förderangebote im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung. In der Lernzeit soll den Kindern ein
strukturiertes, eigenmotiviertes Lernen über die Hausaufgabenbetreuung hinaus ermöglicht werden. Hierbei werden die in den Klassen vorhandenen Lernmaterialen und -programme genutzt.
Friedenserziehung
Einen besonderen pädagogischen Schwerpunkt neben den Förderangeboten stellt die Erziehung zu selbstständigem Lernen, gegenseitiger Toleranz und Respekt, Konfliktfähigkeit und der Wille zu
friedlicher Konfliktlösung dar.
Bildungsangebote/AGs
Für die Bildungsangebote, die im Anschluss an die Hausaufgabenbetreuung stattfinden, stehen Angebote aus unterschiedlichen Bereichen zur Auswahl. Jedes Kind soll AG-Angebote wahrnehmen können.
Die Kinder haben die Möglichkeit, je nach individuellem Interesse und Begabung, aus den Angeboten der OGS zu wählen. Ihnen stehen Angebote aus dem künstlerischen, musischen, sportlichen und
kognitiven Bereich zur Auswahl.
Schulisches Lernen wird mit sportlich-musisch-künstlerischer Bildung in stärkerem Maße verknüpft, so dass die ganzheitliche Persönlichkeitsbildung zusätzlich gefördert werden kann. Durchgeführt
werden diese Bildungsangebote von den BetreuerInnen der OGS, den LehrerInnen der WBS als auch von außerschulischen Kooperationspartnern.
Das Ganztagsangebot soll so verlässlich sein, dass Eltern ihr Kind bis 16.00 Uhr gut in der Schule aufgehoben wissen. Gut aufgehoben wissen bedeutet, die Kinder erhalten sowohl vielfältige
Anregungen und Förderung, haben aber auch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und eigene Freiräume zu nutzen.
Organisation der Offenen Ganztagsschule (OGS)
Die OGS ist eine schulische Veranstaltung und erfolgt in Zusammenarbeit mit der interaktiv gGmbH. Die Verträge werden über die Schule abgeschlossen und gelten für die Dauer eines Jahres. Da die
Aufnahmekapazität begrenzt ist, wird die Aufnahme entsprechend sozialer Kriterien (zum Beispiel alleinerziehend und berufstätig) entschieden. Für die Teilnahme ist ein Elternbeitrag zu leisten,
der einkommensabhängig ist.
Im aktuellen Schuljahr sind an unserer Schule 205 Kinder, die nach Jahrgängen auf vier Kerngruppen aufgeteilt sind, für die OGS angemeldet. Die Standortleitung haben Janine Strelow und Romina
Halcour. Die Gruppen werden von festen MitarbeiterInnen der OGS geleitet. Des Weiteren werden die Gruppen von studentischen Ergänzungs- und pädagogischen Hilfskräften unterstützt.
Zwei Gruppenräume sowie die Mensa der OGS befinden sich im Neubau der Schule. Eine weitere Gruppe ist im alten Schulgebäude untergebracht. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung sind dort
weitere kleine, sehr schöne Gruppenräume entstanden. Zudem gibt es eine Schulküche, in der Angebote und Unterricht stattfinden. Nach dem Unterricht gehen die in der OGS angemeldeten Kinder in
ihre Gruppenräume und werden dort von ihren BetreuerInnen empfangen. Bis zum Essen haben sie dort die Möglichkeit, Bewegungsangebote oder eigene Freiräume zu nutzen. Dafür stehen ihnen nicht nur
die verschiedenen Gruppenräume, sondern auch der Schulhof sowie ein Bewegungsraum zur Verfügung.
Nach dem Mittagessen gehen die Kinder in ihre Klassenräume, in denen die Lernzeit für die Hausaufgaben stattfindet. Dort werden sie von LehrerInnen und/oder OGS-MitarbeiterInnen betreut und
gegebenenfalls zusätzlich gefördert.
Im Anschluss an die Hausaufgaben finden diverse Bildungsangebote aus dem musischen, künstlerischen, kognitiven und sportlichen Bereich statt. Diese enden gegen 14.55 Uhr/15.55 Uhr, sodass die
Kinder noch in ihre Gruppenräume zurückgehen und den Tag gemeinsam ausklingen lassen können.
Die offene Ganztagsschule beginnt mit dem Ende des regulären Unterrichts und endet Montag bis Donnerstag um 16 Uhr und Freitag um 15 Uhr. Die verbindliche Abholzeit ist entweder 15 oder 16 Uhr.
Auch an beweglichen Ferientagen, Konferenztagen und jeweils in der zweiten Ferienhälfte ist die OGS für die Kinder geöffnet.